Carmen Oberst - Echo der Fragen

 

 

Auszug aus dem Katalog CARMEN OBERST – STRASSE DER METEORITEN

 

5. Teil - Text von ULLA LOHMANN, Hamburg, 2014

 

 

Im Jahr 2004 schuf Carmen Oberst die Bilderserie „Echo der Fragen“. Das analoge Negativ-Archiv will noch einmal überarbeitet werden. Und so „entstehen etwa 1000 Unikate als letzte Geste der Begegnung, bevor es teilweise eine Verwandlung erfährt, eine Auflösung oder Ablösung“ meint die Künstlerin. Die Fragen der Vergangenheit melden sich wieder. Auf ihr Echo antwortet sie nun mit dem Prinzip des automatischen Schreibens. Ihre einzige Vorgabe ist eine Berufsbezeichnung. Zu Wort kommen etwa ein Galerist, ein Hutmacher oder ein Schamane. Dem Fotografen gibt sie folgenden Text: „Der Fotoapparat war immer schon eine Art Transformationsobjekt. Dieses Objekt erweitert die begrenzten Möglichkeiten des jeweiligen Daseins und tröstet durch die Erwartung auf einen zukünftigen Zeitpunkt, an dem man die Bildergebnisse ansehen kann, die dann etwas vorgeben zu sein, durch die eigene Phantasie, durch Schönreden und das Vergessen der in Wirklichkeit belanglosen bis langweiligen Begebenheiten."

 

 

6. Teil / Fortsetzung folgt

Carmen Oberst - Werkgruppe Imaginationsstäbe / Inszenierungen des Augenblicks

 

 

2013 “BaldAnders - Positionen zum Barock“, Staatliche Schlösser und

Gärten Baden-Württemberg, Schloss Bruchsal

2010 „MUSIK - Nonverbale Klänge“ Kulturforum Lüneburg 

2010 "Bildgesang“, Photoplatz, Hotel Bogota Berlin

l2010 „MUSIK – Orchester der Bilder“,

Museum für Bergedorf und Vierlande, Schloss Bergedorf

 

 

Auszug aus dem Wörterbuch:

 

ECHO DER FRAGEN

2004 – 2014 Grundlage dieser “Drei-Bilder-Serien” ist das umfangreiche Negativarchiv aus den Jahren 1976 – 1996.

Es umfasst Dokumentation von Kulturereignissen und Ausstellungsräumen sowie Inszenierungen des Alltags.

 

Die ursprünglichen Motive werden einem Wandel unterzogen. Überblendungen von Photogramm-Zeichnungen, die aus dem gleichen Zusammenhang stammen, hinterlassen “vom Leben gezeichnet” eine Spur der Erinnerung, mit der Absicht der Verschleierung und der Ablösung real gelebter Tatsachen. Aus dieser Werkgruppe entwickeln sich ab 2008 raumfüllende Ausstellungsensembles.

 

 

2008 „Denkmal Photographie“, Museum  für Bergedorf und die Vierlande, Hamburg - Fotografie Heinz Wernicke Kleider-Prototypen von Daniel Jaeckel,(Marmeladenbrot) mit Bildern von Carmen Oberst - Echo der Fragen