Rahmen / Informationen IFUPA 1995 - 2025
INTERNATIONALE-FOTO-UNIKAT-POSTKARTEN-AKTION
Carmen Oberst hat im Jahr 1995 die IFUPA ins Leben gerufen.
Begegnungen zu besonderen Persönlichkeiten und übereinstimmenden Interessen an Fotografie und Bildender Kunst im Rahmen ihrer Kurse und Lehraufträge mit analoger Photographie und Photochemischer Malerei legten nahe, eine Plattform zu schaffen, die Kontakte auch in ferne Städte und Länder möglich machten. Da bot sich die Postkarte an.
Zu jener Zeit gab es noch keine Computer, keine Emails und keine Handys. Also war es selbstverständlich, dass man bevorzugt mit der Hand schrieb.
Dass zu einem späteren Zeitpunkt das Postwesen ungekannte Formen annahm und viele Probleme auf den Plan gerufen wurden steht auf einem anderen Blatt.
Staatliche Postämter wurden geschlossen. Es entstand eine große Unzuverlässigkeit und Unklarheit, wo Pakete, Briefe und Postkarten überhaupt abgeben werden können. Die vertrauten Postboten, die oft seit Jahren der Bevölkerung persönlich bekannt waren, fielen einer vom Management ausgedachten Regel zum Opfer: „Postzusteller sollten sich nicht mehr an Wege und Menschen gewöhnen.“ Das Verwirrspiel der Welt hat also auch hier seinen Lauf genommen.
Immerhin stehen noch die gelben Briefkästen. Wie lange noch, ist der derzeit unklar. Vielleicht wird die zunächst spielerisch begonnene IFUPA in ihrer historischen Betrachtung zu einem Zeitzeugnis.
Im Jahre 2025 war die KI (Künstliche Intelligenz) in aller Munde.
Vor- und Nachteile wurden diskutiert und die Verführung, damit zu experimentieren, war groß und beunruhigend zugleich.
Deshalb entschloss sich Carmen Oberst, die 31. IFUPA 2025 unter das Thema POSTKARTEN zu stellen. Der Untertitel gibt ein wenig mehr Auskunft auf das Ansinnen
„analog, handschriftlich, individuell von einem menschlichen Lebewesen erfunden“.
Das Raunen der Beteiligten war groß: „Wieso dieser Titel? Wir machen doch seit Jahren nichts anderes als Postkarten.“
Von Anfang an wurde während der Ausstellungszeit eine PUBLIKUMSBEWERTUNG durchgeführt. Diese diente vornehmlich dazu, dass Besucher sich intensiv mit den Bildergebnissen und Ideen zum jeweiligen Thema auseinandersetzen.
Das wurde zunächst mit gemischten Gefühlen angenommen. Manche wollten nicht bewerten. Jeder Besucher konnte 6 Namen aufschreiben. Jedenfalls blieben die Menschen sehr lange, schauten intensiver und entfalteten ihrerseits neue Aspekte und Ideen zum jeweiligen Thema.
Natürlich entwickelten sich auch hier Einflüsse, mit denen man zunächst nicht gerechnet hatte. Teilnehmende Personen, bei denen viele Freunde zur Ausstellung kamen, sammelten für sich mehr Punkte.
Nun sind sinnbildlich einige Publikumsbewertungsblätter im Archiv aufgetaucht. Diese Auflistung soll einen Eindruck der Umgangsweise vermitteln.
Niemand sollte enttäuscht oder traurig sein, wenn der eigene Name nicht zu den Preisträgern gehört. Es gibt vielfältige Gründe wie die Stimmenverteilung entsteht.
Es geht letztlich nur darum, geschmeidig, entspannt und mit Freude einen Austausch und eine Zusammenhalt zu pflegen.
Carmen Oberst, 10. November 2025
1995 - Carmen Oberst - Hamburg